Habe ich schon mal erwähnt, dass ich es LIEBE eine sogenannte „Scanner-Persönlichkeit“ zu sein? Das heißt jemand, den es immer wieder zu neuen Herausforderungen und Bereichen zieht?
Gerade habe ich drei Tage investiert in etwas, was sicherlich nicht mein neuer Schwerpunkt wird, aber worauf ich seit langem schlichtweg Lust hatte: Mein erstes Modul bei Michael von Kunhardt und seinem Trainerteam liegt hinter mir, um mich offiziell in Sachen Hochleistungscoaching für Profisportler ausbilden zu lassen. Und damit mein erstes Wochenende mit drei Olympiagewinnern (auf dem Bild unten links mit Michael und dem sehr beeindruckenden Olympia-Trainer Paul Lissek). Mindset- und Mentaltraining noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive – aber absolut anwendbar auf den Unternehmensbereich!
Natürlich werde ich weiter zu Business- und anderen Mindset-Themen arbeiten. Aber neue Bereiche zu erkunden und miteinander zu verbinden, ist großartig und schafft ganz andere Horizonte. Allein für die gute Laune, die ich habe, weil ich mir solche thematischen Ausflüge regelmäßig erlaube und mir die Predigten von der heiligen „Nische“ herzlich gern an den Hut stecke, hat es sich schon gelohnt.
Dreamteam: Können + LUST = Erfolg
Den Startschuss für das Interesse an dem Sportthema gab vor drei Jahren die französische Vize-Landesmeisterin im Schach, die zu mir kam, weil sie die Wettkämpfe nur noch als Stress empfand und seit längerer Zeit nicht mehr unter die ersten Plätze kommen konnte. Ihr Platz auf der Rangliste wackelte also.
Was wir gemacht haben? Ich habe das Wort Leistung erst einmal komplett gestrichen und wir haben uns in den Sitzungen ausschließlich darauf konzentriert, ihre ursprüngliche LUST am Schach wieder rauszukitzeln und mental, emotional und körperlich richtig gut zu verankern. Das heißt das Faszinosum Schach mit seinen endlosen Möglichkeiten und der reine SPASS am Spiel standen im Mittelpunkt. Was soll ich sagen, sie kam während der Turniere auf völlig neue Ideen und echte Geistesblitze und hat wieder gewonnen. Später schrieb sie mir, dass sie vom Gewinnen fast weniger überrascht war, als davon, dass es mit der neuen Haltung auch noch LEICHT war. Dass sie auf den Turnieren plötzlich eine der sehr, sehr wenigen war, die nicht schmallippig und verbissen aufs Schachbrett starrte, sondern sehr entspannt und gut gelaunt dabei war. Übrigens zur entsprechenden Irritation ihrer Kollegen.
Könnte es einen Zusammenhang zwischen Spaß und Erfolg geben?
Sie ist auch eine der Namensgeberinnen meines Claims ‚BUSINESS MEETS MAGIC‘, denn sie brachte damals den Begriff magique ein 🙂 Seitdem habe ich immer mal wieder Hochleistungssportler betreut, weil es mir zwischen all den anderen Themen einfach Spaß macht zu sehen, wie Menschen mit der richtigen Haltung (wieder) Wettkampflisten hochklettern und zeigen, was sie draufhaben. Hier die 100.000 Euro-Frage: Könnte es einen Zusammenhang zwischen Spaß und Erfolg geben? In meiner Welt auf jeden Fall.
Und ja, call me crazy, aber als ich beim Elend der letzten WM einige völlig desolate Spieler sah, schoss mir spontan der Gedanke in den Kopf: Oh Mann, ich hätte sooooo Lust in einigen Köpfen ein paar Dinge zurechtzurücken und dabei zu helfen das Trauma umzudrehen. Das geht!!!
Dear Universe, krieg ich bitte einen Versuch? 🤩
Warum mich das reizt? Weil es mir unglaublichen SPASS macht Menschen einige, sagen wir mal, unkonventionelle Ansätzen erleben zu lassen, die nicht sowieso schon wer weiß wie offen dafür sind. Weil ich damit viel mehr gefordert bin zu überlegen, wie ich sie erreiche. Ich persönlich funktioniere am besten, wenn ich gefordert werde, weil es mir so einfach am meisten Spaß macht. Deswegen entwickle ich übrigens auch immer wieder neue Programme. Und wir wissen ja: Können + LUST = Erfolg.
Tja, und sogar Bumm Bumm Boris begegnete mir an dem Wochenende, wenn auch nur in Form von klugen Worten. (Wann war denn bitte die Phase, in der BB so schnittig aussah wie auf dem Bild? Muss ich verpasst haben). Meine Haltung dazu: Klar muss man sich auch anstrengen und Lust auf Leistung haben, alles andere ist absurd. Aber gut 30 Jahre nach Wimbledon sind wir inzwischen in einer Zeit angekommen, in der die Sache mit der Leichtigkeit mehr und mehr das Quälen und Kämpfen ablösen darf. Geniestreiche sind keine Folge mehr allein von Plackerei!
In diesem Sinne: Weniger kämpfen und mehr Mut zum Spiel. Enjoy 😉